01.11.2022 | Phil.-nat. | Intensivierung der Interaktion
Methodisch vielfältigerer Unterricht in der Vorlesung Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS)

Projekttitel | Methodisch vielfältigerer Unterricht in der Vorlesung Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) |
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Projektleiterin / Projektleiter / Projektleitende | PD Dr. Kaspar Riesen |
Fakultät | Phil.-nat. |
Institut | Institut für Informatik |
Projektlaufzeit | FS 22 / HS 22 |
Abstract
Die Bachelor-Veranstaltung Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) ist fest im Curriculum des Programms Bachelor of Science in Computer Science verankert. Im Verlauf der letzten Jahre ist ein Skript für die Vorlesung MMS entstanden, welches die Inhalte der Veranstaltung in Form eines Volltextes komplett abdeckt. Einerseits wird das vorhandene Manuskript von den Studierenden als grosse Hilfe geschätzt, andererseits hat dieses aber u.a. dazu geführt, dass die Präsenzveranstaltung zu einer reinen Vorlesung im wahrsten Sinn des Wortes verkommen ist. Der aktuelle Präsenzunterricht wird denn auch sowohl von den Studierenden als auch vom Dozenten als wenig motivierend und als zu monoton wahrgenommen. Eine negative Auswirkung hiervon ist, dass die Anzahl Studierender, die den Präsenzunterricht regelmässig besuchen, bereits von der zweiten Woche an stark abnimmt.
Das allgemeine Ziel dieses Lehrprojektes ist die didaktisch-methodische Neuausrichtung der Bachelor-Veranstaltung MMS. Dabei soll die Veranstaltung neu so konzipiert werden, so dass sich diese durch eine grosse methodische Vielfalt auszeichnet und sich so von vergleichbaren Vorlesungen abhebt. Insbesondere soll die jetzige – eher klassische – Struktur der Veranstaltung (2 Stunden Präsenzvorlesung + 1 Übungsstunde) folgendermassen ersetzt werden:
- Videolectures (zur Vorbereitung des Kontaktstudiums) und
- methodisch vielfältiges und interaktives Kontaktstudium
Das Lehr-/Lernszenario der gesamten Veranstaltung ist also neu grundsätzlich in Form eines Inverted Classrooms definiert.
Das bedeutet insbesondere, dass der Projektleitende für jedes Kapitel des Manuskriptes vorgängig eine Videolecture aufzeichnen wird, in denen er den jeweiligen Stoff durchgeht, kommentiert und ggf. mit weiteren Informationen anreichert. Mit Hilfe des Manuskriptes und den neu erstellten Videolectures bereiten sich die Studierenden dann im Selbststudium auf das Kontaktstudium vor.
Die wöchentliche Präsenzveranstaltung ist im neuen Modell so konzipiert, dass die vorgängig vermittelte Theorie in interaktiver und methodisch vielfältiger Form gefestigt, angewendet und reflektiert wird. Für jeden Lerninhalt der Vorlesung wird hierzu eine passende Unterrichtmethodik gewählt. Die gewählten Methoden reichen dabei von interaktiven Übungen, Diskussionen, Gruppenarbeiten, Stationenlernen, Workshops, Projektarbeiten, bis hin zu Videoanalysen und dem Erstellen einfacher Prototypen.
Das Institut für Informatik ist überzeugt, dass der Mehraufwand in der Vorbereitung und Neuausrichtung folgende Mehrwerte gegenüber der klassischen Durchführung generieren wird:
- Abwechslungsreicherer und motivierender Unterricht für die Studierenden
- Stärkere Identifikation mit MMS als Forschungsgebiet
- Besseres Verständnis für die einzelnen Verfahren
- Höherer Einsatz bei der praktischen Anwendung der Lerninhalte
- Nachhaltigere Vermittlung der Paradigmen
- Nachhaltiges Interesse an der Thematik (welches sich z.B. in Bachelorarbeiten widerspiegeln könnte)
Der Projektverantwortliche wird nach der ersten Durchführung der neu konzipierten Veranstaltung seine Erfahrungen mit den Professoren und Professorinnen und den Dozierenden des Institutes für Informatik teilen und dabei das Lehrszenario vorstellen und die Erfahrungen als generisches Lehr-/Lern-Framework zur Verfügung stellen.